Mit gemischten Gefühlen gingen wir in die Begegnung gegen den Deutschen Meister OSG Baden-Baden. Ein ‚superschwerer‘ Gegner war zu Gast, aber eben auch der amtierende deutsche Mannschaftsmeister saß uns als einmalige Gelegenheit zum Klassenkampf gegenüber!
An Brett 1 hatten die Baden-Badener dann auch einen bekannten Großmeister, den ehemaligen Bullet-Internet-Weltmeister im Schach, Roland Schmaltz aufgeboten. Rolf konnte hier lange Zeit Paroli bieten, hatte an einem Knackpunkt die falsche Idee, und kam in ein schlechteres Endspiel mit 2 Minusbauern, dass er dann nach ca. 3 Stunden Gesamtspielzeit aufgab. So lagen wir schon 0:1 in Rückstand und die Lage war fast aussichtslos. Jedoch spielten die anderen Neureuter Spieler groß auf und Andreas an Brett 2 hatte immer eine leicht bessere Stellung, Timo an Brett 4 konnte mit Schwarz seinen Gegner immer mehr unter Druck setzen und schließlich nach ca. 3,5 Stunden die Gesamtbegegnung ausgleichen. Wir konnten wieder Mut fassen. Hubert, unser bester Scorer in dieser Pokalsaison, hatte an Brett 3 eine interessante Idee, in Vorteil zu kommen, musste dann aber nach einigen genauen Zügen seines Gegner eine leicht schlechtere Stellung verwalten. So spielten also Brett 2 Andreas und Brett 3 Hubert furchtlos weiter, denn sie mussten noch 1,5 Punkten aus 2 Partien holen. Nach insgesamt 5 Stunden Spielzeit konnte Andreas ein Bauernendspiel für die Neureuter Mannschaft gewinnen, sodass wir einen Rückstand in ein 2:1 für uns umwandeln konnten. Jetzt hing alles an Hubert um die Pokalsensation gelingen zu lassen. Mit zeitweise 2 Bauern weniger in einem Doppelturmendspiel und dann in einem ‚normalen‘ Turmendspiel zeigte er seine Verteidigungskünste und ließ sich zum Schluss geschickt Patt setzen, was ein Unentschieden bedeutet und somit die Pokalsensation zu einem 2,5 zu 1,5 gegen den amtierenden deutschen Meister OSG Baden-Baden herstellte.
Die Mannschaft kann stolz auf diesen Erfolg sein und ist nun im Halbfinale des Badischen Mannschaftspokals, das am Samstag, dem 20. Juli ausgetragen wird. Rolf Zimmer